Das Restaurant vom Vorabend war im Hafen von Capo Mulini. Der Besitzer ist ein Freund von Carmen. Wir haben Fisch gegessen, also was so hier im Meer rumschwimmt: Calamari in verschiedenen Größen, Scrimps, Seeigel, Seeschnecken, Sardellen und Schwertfisch. Wir haben alles probiert. Es war sehr lecker, manche Sachen muss man aber nicht zweimal essen.
Am Samstag war das Wetter wieder sehr sonnig und warm. Genau das Richtige für eine Rundfahrt um den Vulkan. Bis Giardini-Naxos sind wir auf der Autobahn gefahren. Dann ging es hinein in das schöne Tal vom Alcantara-Fluss. Die Straße führte nach einiger Zeit hinauf in Richtung Randazzo durch schwarzes Lavagestein.
Auch in dem kleinen Städtchen sind viele Gebäude aus Lavasteinen gebaut. Hier findet man drei mächtige Pfarrkirchen und mittelalterliche Bogengänge. Randazzo liegt auf etwa 760 Meter.
Unser Weg führte uns weiter in Richtung Bronte. Ringsum zeigt die Natur bereits ihr Frühlingsgesicht, hier blühen schon die Mandelbäume seit einiger Zeit.
Bronte liegt in gleicher Höhe wie Randazzo am Hang. So gestaltete sich die Autofahrt durch die sehr engen Einbahnstraßen mit parkenden Autos und Eingangstreppen der Häuser als eine Herausforderung für einen mitteleuropäischen Autofahrer. Aber Roland ist mittlerweile schon an die sizilianische Fahrweise gewöhnt, so bringt ihn Bronte nicht aus der Fassung. Einen Parkplatz haben wir dann auch gefunden und konnten einen Spaziergang durch das Städtchen machen. Bronte ist die Pistazienhauptstadt Siziliens.
Die Rundfahrt ging weiter über Adrano nach Paterno hinunter auf 225 Meter. Vom Normannenkastell hat man einen wunderschönen Blick über die Stadt.
Nach Acireale sind wir wieder über die Autobahn von Catania aus gefahren. Auf den gesamten Weg konnten wir den Etna sehen. Diesmal hüllte er sich nicht in Wolken, sondern zeigte uns seinen ständigen Gasausstoß vor sonnigem Hintergrund. Dieser Berg beherrscht die Region mit seinen Lavaströmen, aber dadurch ist das Land auch sehr fruchtbar. Die Menschen siedeln auf seinen Hängen trotz der ständigen Gefahr.
Am Morgen war es regnerisch und die Prognose war nicht sonnig. So haben wir heute ein sizilianisches Shoppingcenter in der Nähe von Catania besucht. Viele Marken haben auch hier ihren Laden. Nur die Ausstattung des Centerbaues ist gegenüber der Altmarktgalerie in Dresden viel spartanischen.
Heute Abend gehen wir mit Carmen und unseren Nachbarn in ein typisches einheimisches Restaurant. Das wird super lecker.
Gestern war noch ein Besuch von Taormina angesagt. Diesmal sind wir direkt über die Autobahn hingefahren und haben in einem Parkhaus einen Platz gefunden. Der darin befindliche Fahrstuhl brachte uns direkt an die Porta Catania. Dahinter beginnt die Fußgängerzone der Altstadt.
Was im Reiseführer stand, hat sich bewahrheitet. Taormina ist eine wunderschöne Stadt mit engen steilen Gassen. Die alten Häuser sind hübsch restauriert. Es liegt kein Abfall auf den Straßen. Allerdings ist der Ort voll auf Commerz ausgerichtet. In der Fußgängerzone befinden sich aneinandergereiht die Geschäfte der Nobelmarken, Geschenkartikelläden und viele Bars und Restaurants ausgerichtet auf ausländische Bedürfnisse. Also fühlt es sich an wie eine Filmkulisse.
Schon die Griechen hatten diesen Berg besiedelt. Davon zeugt das Teatro Greco. Von der Piazza IX Aprile hat man einen tollen Blick auf das Meer und hinüber zu den schneebedeckten Kratern des Etna. Von diesem Platz gibt es eine Livewebcam. Wir haben live Grüße nach Dresden gesandt.
Nach einem Kaffee in der Sonne sind wir noch weiter hinauf nach Castelmola gefahren. Die Straßen sind sehr schmal und führen in steilen Kurven aufwärts.
Das Befahren des Dorfes ist nicht erlaubt, deshalb gibt es einen Parkplatz vor dem Ortseingang. Auf dem Gipfel hat man einen noch besseren Blick auf Taormina, das Meer und den Vulkan. Doch die überregional beworbene Atraktion des Bergdorfes ist die Bar Turrisi – die Pimmelbar (im Internet zu sehen). Diese wurde uns schon von Carmen und unseren Nachbarn empfohlen. Auch die Pizza soll sehr gut schmecken. Wir haben nur hineingeschaut und nichts gegessen.
Auch Castelmola ist sehr sauber für einen hiesigen Ort und auf Touristen ausgerichtet. Der Ausflug hat sich gelohnt – wunderschöne Aus- und Einblicke bei Sonne pur.
Heute Morgen erwachten wir bei purem Sonnenschein. Das ist das beste Wetter für einen weiteren Besuch auf dem Vulkan. Wir sind wieder über Zafferana zu den Crateri Silvestri gefahren. Die Kraterrunde war ein tolles Erlebnis trotz heftigem Wind. Der Blick zum Meer hinunter und zum Etnagipfel hinauf sind einmalig. Auch der permanente Ausstoß von Gasen war heute gut sichtbar.
Dann sind wir ein kleines Stück weitergelaufen zur Talstation der Seilbahn am Refigiu Sapienza. Wer mit der Seilbahn nach oben möchte, kann von der Bergstation mit geländegängigen Kleinbussen bis auf 2900 Meter fahren. Wir haben es nicht gewagt, da es von Westen her immer bewölkter wurde.
Abwärts sind wir in südwestlicher Richtung auf einer schmalen Teerstraße durch erkaltete Lava mit karger Vergetation gefahren. Einzelne Häuschen liegen am Wegrand. Wer hier wohnt, lebt im wahrsten Sinn auf dem Vulkan mit allen Gefahren. Nichts für mich!
Im Tal auf etwa 500 Meter liegt das Städtchen Adrano. Dort haben wir uns etwas umgesehen. Die wechselvolle Geschichte Siziliens wird hier sehr deutlich: Normannenkastell neben barocken Palazzi und natürlich Kirchen und Madonnen.
Einen Espresso haben wir im Café Europa getrunken, nicht in meinem Café (siehe unten).
Auf der Heimfahrt nach Acireale sind wir durch Nicolosi und Pedara gekommen. Es war ein schöner Ausflug, der Etna hat sich auch heute von seiner besten Seite gezeigt.
Heute sind wir mit einem gemieteten Toyota auf die Nordseite des Ätna gefahren. Bei Zafferana sah es aus, als ob der Gipfel wieder in Wolken gehüllt wäre. Doch als wir hinauf fuhren, war der Himmel strahlend blau und die Sonne schien. Doch der Wind wehte trotzdem kräftig.
Zuerst sind wir zum Refugiu Citelli gefahren, danach zu dem Skigebiet Piano Provenzana auf etwa 1800 Metern. Dort gibt es eine Livewebcam.
Auf der Nordostseite war der letzte Ausbruch 2002. Das Lavagestein sieht auch noch „frischer“ aus als am Südhang. Heute haben wir den Ausstoß von Gasen und Staub besser beobachten können.
Unsere Rückfahrt ging über Linguaglossa talwärts zum Meer bei Riposto. Wir machten am gleichen Platz Rast wie letzte Woche, Besuch der Bar für einen Snack und Strandgang. Doch diesmal achteten wir auf die Wellen. Unbeschädigt sind wir heute zurück zum Campingplatz gekommen.
Letzten Donnerstag kamen unsere Freunde aus Dresden zu Besuch. Sie wollten der sibirischen Kälte dort entfliehen. Das Wetter spielte auch mit. Hier waren es am Wochenende etwa 20 Grad plus und größtenteils sonnig. Wir hatten einen schönen Bungalow ganz vorn auf der Klippe reserviert. Also Urlaubsfeeling garantiert, Meerblick, Sonnenaufgang und Meeresrauschen im Bett.
Am Donnerstag fand das Angrillen 2018 statt. Abends saßen wir im Vorzelt – wie im Sommer 😀
Nach einem Frühstück in der Sonne fuhren wir am Freitag über Zafferana auf den Ätna zu den Crateri Silvestri in 1986 Metern Höhe. Dort war es so kalt wie zu Hause und sehr windig. Es liegt Schnee. Naja der Besuch eines aktiven Vulkans war das Zittern wert, aber dann nichts wie ab in die Wärme an das Meer.
Durch Giarre und Riposto ging die Fahrt hinab und am Wasser entlang. Nach einem kleinen Snack in einer Bar wollten alle nur noch an den Strand. Die Wassertemperatur ist ungefähr so wie Ostsee im Sommer, nämlich kaaalt 😱 Weiter als mit nackten Füßen war ich nicht im Wasser. Für ein Selfi hatten wir uns auf dem Kiesstrand postiert und dann kam die Welle Nummer 7 mit Schwung. So waren auch die beschuhten Füße der anderen nass. Roland rutschte auf dem unterspülten Kies weg und lag im Wasser (Anbaden auf Italienisch😂). Zum Glück hatte er eine andere Jacke im Auto zum Wechseln. Die Hose trocknete etwas in der Sonne.
Wir sind dann später in Richtung Messina weitergefahren. In Taormina wollten wir die Altstadt besuchen. Sie liegt auf einem Berggipfel. Enge und steile Straßen führen hinauf. Einen Parkplatz haben wir nicht gefunden, so sind wir nur durchgefahren. Aber ein Besuch der schönen Altstadt lohnt sich auf jeden Fall. Wir werden uns diese Woche ein Auto ausleihen und nochmal hinfahren.
Über die Autobahn fuhren wir nach Acireale zurück. Abends aßen wir in der Pizzeria auf dem Campingplatz.
Am Samstag schlenderten wir durch die Altstadt von Acireale. Am späten Nachmittag war der Rückflug von Catania. So schnell verging dieser Kurzurlaub für die Dresdner, nur wir dürfen hierbleiben.
Nach zwei Regentagen lockte uns die Sonne am Samstag raus.
Morgens besuchten wir wieder den Wochenmarkt. Mittags fuhren wir mit dem Bus nach Giarre.
Dies ist eine kleine Stadt am Fuß des Ätna und eher quadratisch angelegt. Der Dom mit seinem Vorplatz bildet das Zentrum der Stadt. Die Hauptstraße verläuft an der Piazza da Duomo vorbei, die Nebenstraßen mit vielen Geschäften führen in Richtung Meer.
Samstag scheint ein beliebter Einkaufstag zu sein, denn die engen Einbahnstraßen waren mit Autos verstopft. Wir sind dem Trubel entgangen und haben uns gegenüber vom Dom ein Café gesucht, um eine Kleinigkeit zu essen. Danach sind wir wieder nach Acireale zurückgefahren.
Langsam pirschen wir uns an den Ätna heran. Am Mittwoch sind wir mit dem Bus nach Zafferana gefahren. Hier unten schien die Sonne, doch als wir weiter hinaufkamen, wurde es immer trüber. Der Berg hüllte sich in Wolken. Zumindest der tolle Blick auf das Meer hinunter war möglich.
Zafferana ist ein hübsches kleines Städtchen, welches schon einige Male durch die Lava zerstört wurde. Beim letzten Ausbruch in den Neunzigern machte der Lavastrom kurz vor der Stadt Halt.
Der Ort liegt etwa 570 m über dem Meer. Deshalb liegen die Temperaturen ein Stück unter denen in Acireale. Wir hätten unsere Winterjacken gut gebrauchen können 😨 So sind wir doch nur 2 Stunden geblieben.
Auf Empfehlung unserer Dauercampernachbarn suchten wir die Bäckerei Salemi. Und trotz anderer Voraussagen hatte diese auch noch nach 12 Uhr geöffnet. Dort wird ein Mandelgebäck hergestellt, welches sich „Foglie da T’e“ nennt. Es gibt verschiedene Sorten, auch mit Pistazien und Haselnüssen. Super lecker 😋 Sizilien hat viele Spezialitäten aus Mandeln und Pistazien.
Gleich um die Ecke befindet sich ein schönes Café. Es ist nicht nur von außen sehr schön, sondern auch innen. Hier steht die Eingangstür nicht dauerhaft offen, wie in den Cafés welche wir bisher kennengelernt haben. Es war kuschelig warm drin. Super zum Aufwärmen 😊
Wir waren bestimmt nicht zum letzten Mal hier. Denn eine der Auffahrten zum Ätna führt durch Zafferana.
Nachmittags schlenderten wir noch ein wenig durch Acireale und sind dann in der Sonne zum Campingplatz runtergelaufen.
An den beiden letzten Tagen regnete und gewitterte es.
Also Faulitage waren angesagt. ⛈
Samstags findet am Stadion ein Wochenmarkt statt. Dort gibt es nicht nur Obst und Gemüse zu kaufen, sondern auch Kleidung, Schuhe, Stoffe, Wolle, Haushaltswaren, Spielzeug und vieles mehr. Und das zu sehr günstigen Preisen. Zum Glück haben wir keinen Platz mehr und müssen aufs Gewicht achten 😂 so war das eher informativ. Aber trotzdem sehr interessant. Auch der tolle Ausblick auf den Ätna hat sich gelohnt.
Auf dem Weg durch die Stadt haben wir in einer kleinen Nudelmanufaktur frische Pasta eingekauft. Diese werden wir uns dann nachher gut schmecken lassen.
Wir gehören quasi zur Familie. Der Besitzer vom Platz „Dottore“ lädt die „Dauercamper“ von nebenan zum Mittagessen ein und die nette Dame von der Rezeption Carmen kocht für alle. Wir sind ja auch länger da, also wurden wir eingeladen. Es waren 12 Personen.
Wie in Italien üblich gab es mehrere Gänge – Pasta mit Tomaten/Thunfischsoße, Salsicci mit Salat (Bratwürste) und lecker Schokoladentorte. Alles hat sehr gut geschmeckt. Leider ist der Magen zu klein 😩 Es hat bis zum nächsten Frühstück gereicht.
Die Gespräche fanden in italienisch, englisch, deutsch und mit Händen statt. Aber die Sizilianer unter sich reden im Dialekt und viel zu schnell, um mehr als ein Drittel zu verstehen. Doch es war sehr schön.
Zwei Tage später sollte der Minimarkt auf dem Campinglatz öffnen. Wir wollten Brot und unsere Nachbarn Brötchen zum Frühstück bestellen. Das Gebäck wäre so etwa 8.30 Uhr zu haben. Aber in Sizilien bedeutet das gar nichts. Wir hatten schon unseren Tee getrunken und das Stück Brot vom Vortag gegessen, als so gegen 9.15 Uhr der Verkäufer mit den Bestellungen angefahren kam 🤨 Hier gehen die Uhren eben anders.
Am Donnerstag hatte Carmen Geburtstag. Wir wollten uns revanchieren und so spielte Roland ein „Solo per Carmen“ auf dem Saxophon 🎷 Sie war so gerührt, dass sie uns abends zu einem Drink nach Catania eingeladen hat.
Also fuhren wir zusammen mit ihr, dem Dottore und unseren Nachbarn Sabine und Harald nach Catania in eine Bar. Die beiden sind privat mit Carmen befreundet und kommen seit 5 Jahren über den Winter nach Acireale. Sie sprechen gut italienisch. Deshalb sind die Männer mit Dottore und wir Frauen mit Carmen gefahren.
Zum Sightseeing führte die Fahrt am Meer entlang über Acitrezza und Acicastello. Super Gastgeber 👍
In der Bar bestellten wir einen Aperolspritz. Die Cocktails erschienen auf den ersten Blick recht teuer so 6 bis 8 Euro. Allerdings bekommt man eine Platte mit reichlich kleinen Snacks dazu. Das war richtig gut, ein sehr schöner Abend.