Am Dienstag ging unsere Reise weiter nach Dänemark.
In der Nähe von Flensburg wollten wir eine Nacht auf einem Wohnmobilstellplatz im Skandinavien-Park rasten, doch es war eine brütende Hitze auf dem asphaltierten Platz. So entschlossen wir uns, nach einem kurzen Aufenthalt und letzten Einkauf in Deutschland weiter zu fahren.
In Dänemark fanden wir einen schönen Rasenplatz in der Nähe von Röderik. Dort verbrachten wir eine ruhige Nacht.
Mittwoch früh machten wir uns auf nach Kopenhagen. Die Autobahn führt über Inseln und die Großer-Belt-Brücke. Das war ein beeindruckender Anblick und vor allem bei strahlender Sonne.
Für Kopenhagen hatten wir uns einen Cityplatz im Internet gesucht. Leider gibt es diesen zur Zeit nicht. Es ist alles eine große Baustelle! Aber der Campingplatz in Dragör war viel besser und mit Busanbindung ins Zentrum.
Wir sind wieder auf Tour 👍🤗
Gestern nutzten wir die Gunst des Sonntags – keine LKWS auf der Autobahn. Nur ein wenig zähfließender Verkehr vor einer Baustelle auf der A13 bremste uns kurz nach der Auffahrt aus. So sind wir bis Lübeck gefahren.
Den Stellplatz an der Bowlingbahn kannten wir schon von unserem Dänemarkurlaub 2013. Heute sind wir mit dem Bus ins Zentrum gefahren zum Shoppen und Bummeln. Zum Standardprogramm in Lübeck gehört natürlich Marzipan, bei uns heute als Eis.
Das Wetter spielte mit, es war ein schöner Tag.
Am Donnerstag früh traten wir die Heimreise an.
Die A1 führte uns an Rom vorbei durch das Tibertal in Richtung Florenz und weiter durch die Toscana. Kurz vor Bologna legten wir einen Stop auf einem Campinplatz nahe der Autobahn ein.
Dort gab es ein Restaurant, wo wir unseren Italienaufenthalt ausklingen ließen. Die Gerichte sind typisch für diese Region, sehr lecker.
Am Freitag ging die Fahrt weiter über Bologna, Verona, dem Brenner bis nach Mittenwald unserem Ausgangspunkt für Sizilien.
Deutschland hat uns wieder. Doch es ist eine Umstellung!
Jetzt stehen erst einmal Familienangelegenheiten, Wohnmobil auf Vordermann bringen und andere Termine an. Wenn unsere Reise nach Norden weitergeht, dann gibt es hier wieder Einträge. 🤗
Nun haben wir der drittgrößten Stadt Italiens einen kurzen Besuch abgestattet. Von Pompeji ist Napoli gut mit dem Zug erreichbar. Der Bahnhof befindet sich an der Piazza Garibaldi nicht weit von der Altstadt. Durch diese sind wir kreuz und quer bis zum Dom gelaufen. Die Straßen etwas schmuddelig und der Verkehr großstadtmäßig chaotisch.
Die herrliche Ruhe im Dom holt einen wieder in die Entspannung. Er ist noch so ein wunderbares Bauwerk zu Ehren des Herrn, doch eher der Katholischen Kirche. Bella Italia.
In den Nebenstraßen bei der Piazza Garibaldi fand heute ein Markt statt. Es war auch am Nachmittag noch ein großes Angebot bei Fisch, Obst und Gemüse vorhanden. Die Preise sind moderat und viel niedriger als in den benachbarten Touristenhochburgen.
Das war ein schöner Abschluss für Italien. Doch Sizilien ist unschlagbar. Schon Goethe schreibt: Italien ohne Sizilien macht gar kein Bild in der Seele – hier erst ist der Schlüssel zu allem. Und er hat Recht!
Morgen treten wir nun die Heimreise nach Deutschland an. Arrivederci Dolce Vita.
Die Prognose sagte für heute trockenes und teilweise sonniges Wetter voraus, deshalb haben wir kurzentschlossenen den Vesuv bestiegen.
Vom Bahnhof aus fahren Busse bis auf etwa tausend Meter zum Eingang des Nationalparks. Nach dem Ticketkauf muss man dann die letzten Höhenmeter bis auf 1165 Meter zu Fuß hinauf kraxeln. Dann kann man den Rundweg am Krater entlang laufen. Für den Auf- und Abstieg hatten wir 2 Stunden Zeit bis der Bus zurückfuhr.
Am Anfang war es noch etwas sonnig, doch die Wolken zogen sich immer weiter zusammen. Wir liefen durch sie hindurch. Am Krater hatten wir noch gute Sicht.
Der Vulkan schlummert seit 1944. An den Hängen sind die Lavaströme bereits wieder größtenteils bewachsen. Da der Berg nur 1281 Meter hoch ist, reicht die Vegetation bis fast oben hin. Es ist beeindruckend, in den Krater des einzigen noch aktiven Vulkans auf dem europäischen Festland zu schauen. Aus einigen Stellen raucht es.
Wir haben gefühlt soviel Besucher da oben getroffen, wie der Berg Meter hoch ist.
Doch es hat sich gelohnt.
Heute früh sind wir aus Sorrent abgereist und auf einen Campingplatz im nahegelegenen Pompeji gefahren.
Der Platz liegt unmittelbar neben den Resten der historischen Stadt. Diese wurde beim Vulkanausbruch von 79 n.Chr. unter dem Ascheregen verkohlt. Wir sind 2 Stunden durch die Ausgrabungen gelaufen. Es ist beeindruckend, wie gut die Bauten erhalten sind. Die Bemalungen der Wände und die Bodenmosaiken zeugen von einer Kunstfertigkeit, die bei den heutigen Gebäuden nicht zu finden ist. Wenn man bedenkt, dass über diese Steine auch schon Leute vor über zweitausend Jahren gelaufen sind, bekommt man Gänsehaut. Doch erst richtig gruselig sind die ausgestellten Gipsabdrücke der verkohlten menschlichen Körper.
Es war anstrengend schön.
Am Sonntag ging unser Ausflug mit dem Bus an der berühmten Amalfiküste entlang. Das war atemberaubend. Zeitweise denkst du, du schwebst über dem Meer an den Felsen entlang. Aber es ist noch ausreichend Straße vorhanden, so dass sich zwei Reisebusse aneinander vorbeiquetschen können. Es ist der Wahnsinn.
In dem kleinen Ort wohnen nur 5000 Einwohner, aber die tägliche Touristenanzahl übersteigt diese bei weitem. Sie kommen nicht nur in vollgestopften Bussen, sondern auch mit dem Boot.
Der Dom mit seiner riesigen Treppe zeugt heute noch vom einstigen Glanz und der Macht der Seerepublik Amalfi. Die Stille beim Rundgang durch seine prächtigen Anlagen entschädigt für den Trubel in der engen Hauptstraße davor.
Eigentlich wollten wir auf der Rückfahrt noch in Positano aussteigen. Doch wir waren froh, einen Sitzplatz erstanden zu haben. Die Fahrt von Sorrent bis Amalfi ist zwar nur 33 Kilometer lang, dauert aber so zwischen 1,5 und 2 Stunden je nach Gegenverkehr.
Die Küste ist auf jeden Fall eine Reise wert.
Nach drei Ruhetagen ging die Fahrt weiter in Richtung Neapel. Die Autobahn geht wieder hinauf ins Gebirge und schlängelt sich zwischen den schneebedeckten Gipfeln der Zweitausender auf etwa eintausend Metern hindurch. Kurz vor Salerno sieht man dann endlich das Meer. Nun war es nicht mehr weit, doch die Autobahn wurde sehr eng und führte an den Felsen entlang. Nach den letzten dicht befahrenen Kilometern erreichten wir die Halbinsel Sorrent. Der Ausblick auf die Bucht war fantastisch.
Als wir die enge Einfahrt zum Campingplatz geschafft hatten, schockte uns nur noch der Preis. 33 Euro war der Zustand der Sanitäranlagen nicht wert. Aber der gewöhnungsbedürftige Herr an der Rezeption meinte, wir wären ja schließlich in Sorrent! Das ließ auf touristische Preise in dieser Region schließen.
Abends besuchten wir die Altstadt. Sie ist auf einem Tuffsteinplateau erbaut. Die engen Gassen sind jetzt schon zu Saisonbeginn voll von Touristen und das Angebot in den kleinen Läden darauf abgestimmt. Sogar die Restaurants haben sich an die Essenszeiten der vorwiegend Englisch sprechenden Besucher angepasst.
Doch die wunderschöne Aussicht auf die Bucht und das gegenüberliegende Neapel und den Vesuv entschädigt uns für den Touristenstress.
Unseren letzten Tag auf Sizilien verbrachten wir bei herrlichem Sonnenschein mit einem Strandspaziergang.
Am Dienstag früh machten wir uns auf in Richtung Messina zur Fähre. Das Wetter war trüb. Auch uns fiel der Abschied nicht leicht, doch die Reise geht weiter.
Mittags setzten wir auf das Festland über und sind bis Serre auf der Autobahn gefahren. Danach ging es über Landstraßen in Richtung Tropea ans Meer. Wir hatten im Internet einen ruhigen Platz gefunden. Und das ist er auch. Nach einer steilen Abfahrt sind wir auf einem menschenleeren Campingplatz gelandet. Der Platz ist sehr einfach, aber direkt Strand. Wir parken etwa fünf Meter von der Brandung entfernt. Gegenüber liegt der Stromboli.
Also Ruhe pur, wir hören nur das Rauschen der Wellen.
Wir machten es wie die Sizilianer und fuhren am Sonntag in die Stadt zum Spazieren auf der Strandpromenade. Das Wetter spielte auch mit – pure Sonne und schon richtig heiss.
Cefalu ist ein schönes kleines Städtchen. Die alten Häuser reichen bis ans Meer hinunter. In einer alten Straße findet man einen Waschplatz aus der Araberzeit, den die Frauen bis ins 20. Jahrhundert genutzt haben. Der Corso Rugero teilt die Stadt und ist die Einkaufsmeile für die vielen Touristen. Der bekannte Dom zieht sie haufenweise bzw. busseweise an. Auch die Biker sind jetzt wieder in Massen unterwegs. Cefalu liegt unmittelbar an der Autobahn. Es bietet sich also gut für einen Sonntagsausflug an. Am späteren Nachmittag waren die engen Gassen von Menschen überfüllt.
Nach dem Trubel in der City haben wir den Abend ruhig ausklingen lassen.