Die Fahrt war sehr abenteuerlich. Mehr als 80 Prozent der Straßen sind schlecht geflickt, mit Schlaglöchern gespickt und huckelig. Wir wollten uns die teure Autobahnvignette sparen, haben aber für die rund 270 Kilometer über 5 Stunden gebraucht. Und die Stoßdämpfer litten sehr.
Südlich vom Balaton sind die Dörfer und Kleinstädte etwas abgehängt vom Touristengebiet Budapest und Balaton. Wir mussten unterwegs noch Geld holen, deshalb suchten wir auf der Strecke nach einem Geldautomat. In einem größeren Dorf wurde einer bei Google angezeigt. Es war ein Transporter, welcher im vorderen Teil einen Schalter eingebaut hatte für die normalen Bankgeschäfte. Auf der Rückseite des Autos befand sich der Geldautomat. Hier kommt das Geld noch zu den Leuten.
Nachmittags zogen immer mehr Wolken auf als wir uns dem Balaton näherten. Doch wir schafften es gerade noch, den Campingplatz zu erreichen, bevor der Regen einsetzte. Bis in die frühen Morgenstunden hörte er auch nicht mehr auf. Zum Glück zogen die Gewitter über dem See hinweg.
Im schönen Keszthely verbrachten wir 2 Tage. Es ist alles schon auf Tourismus ausgerichtet. Noch ist nicht Hochsaison, so konnten wir glücklicherweise in Ruhe den Strand mit der Mole und die nette Stadt besichtigen. Es gibt eine Kirche, das Schloß der Grafen Festetic und eine schöne Fußgängerzone mit vielen Geschäften und Restaurants. Mittwochs findet ein großer Markt statt. Dort werden Obst, Gemüse, und Honig, sowie Kleidung und Dinge des täglichen Bedarfs angeboten.
Es waren ein paar erholsame Tage am Balaton nach der anstrengenden Fahrt. Morgen geht es weiter nach Österreich.