Diese wunderschöne Halbinsel mit den drei Fingern befindet sich im Norden Griechenlands in der Nähe von Thessaloniki. Sie ist ein beliebtes Urlaubsziel, das sieht man in den Orten an der Küstenstraße. Hier wird viel gebaut und auf die Saison vorbereitet.
Der östlichste Finger Athos mit dem gleichnamigen Berg ist von Mönchen bevölkert. Der Zugang ist nur mit Ausnahmegenehmigung für männliche Besucher erlaubt, Frauen und sogar weibliche Tiere sind ausgeschlossen. Deshalb haben wir uns den Platz am Strand am oberen Ende der mittleren Halbinsel Sithonia gesucht. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf den Berg Athos gegenüber. Dieser hüllt sich die meiste Zeit in Dunst.
Nach den beiden ruhigen Tagen hier, befuhren wir diese schöne grüne und doch recht bergige Landschaft. Der Blick über das Meer zu den beiden Nachbarinseln ist beeindruckend. Die kurvige Straße geht durch kleine und drei etwas größere Orte – Sarti, Toroni und Marmara. Die Zufahrten zu den Sandstränden sind meist sehr eng und führen steil hinab. Eine Nacht haben wir an der Strandpromenade von Toroni verbracht. Abends kamen nur einige Angler. Die ruhige Nacht endete um 4 Uhr früh mit Gebell eines Straßenhundes vor dem Wohnmobil. Doch so konnten wir ein tolles Foto von den benachbarten Ruinen mit dem Mond machen. Weiter ging es in Richtung Nikiti durch felsige Landschaft. Am Straßenrand finden sich immer wieder einzelne Feigenbäume.
Wir haben noch eingekauft und uns dann nach der Rundfahrt wieder an den schönen Strand gestellt. Unser Parkplatz liegt unterhalb der Ruinen der byzantinischen Festung inmitten von wilden Kamillen, die einen wunderbaren Duft verströmen. Hier wollten wir den angesagten Regen überstehen, hatten aber nicht mit so viel Sturm bis zu 70 Kmh-Böen gerechnet. So wackelte das Wohnmobil erheblich. Das nächtliche Umparken in die Windrichtung hat uns geholfen, diese schlaflose Nacht zu überstehen. Heute zeigt sich schon wieder die Sonne und der Wind ist auch erträglich.
Bei diesem Wetter lohnt es sich die Angel ins Meer zu werfen.
Morgen fahren wir auf einen Campingplatz am oberen Ende von Kassandra, der dritten Halbinsel, die wir danach umrunden wollen.
Kassandra ist flacher als Sithonia. Schon unterwegs fallen die vielen Olivenbäume rechts und links der Straße auf. Nach kurzer Fahrt kommen wir am oberen Ende der bettenreichsten Region von Chalkidiki an. Trotzdem soll es für die Touries hier nur zwei Hochhausklötze geben. An einem fuhren wir vorbei.
Der Campingplatz liegt direkt am Meer. Gegenüber sieht man den Olymp, wo Griechenlands Götter wohnen. Vergangene Nacht hat es gehagelt, der lehmige Boden ist überall aufgeweicht und wie Schmierseife. Doch die Sonne trocknet es schnell wieder. Mit den Greizer Bekannten verbrachten wir einen netten Abend. Durch die ansonsten ruhige Nacht wurden wir von den alarmanlagenähnlichen Rufen der Zwergohreule begleitet. Morgens weckte uns die Sonne, über dem Meer war es klar. Und der Olymp mit seinen fast dreitausend Metern Höhe trug eine Schneedecke!
Wir bleiben noch 2 Nächte stehen, denn es ist Wasch- und Putztag und am Dienstag Regen angesagt.
Am Mittwoch setzten wir unsere Erkundungsfahrt fort auf die Halbinsel Kassandra. Auf dem Weg in das älteste Dorf kamen wir an der Höhle des Apostels Paulus vorbei. Nach der Legende soll sich Paulus während seiner Predigerreise vor seinen heidnischen Verfolgern hier versteckt haben. Der hintere Teil ist nur durch Kriechen erreichbar. Afitos ist dereinzige Ort auf der Halbinsel mit historischem Flair, engen Gassen und schönen Häusern.
Das war Chalkidiki, nun geht es weiter in den Süden Griechenlands.