Lillehammer

Nach einem Ruhetag auf dem tollen Rastplatz zwischen Stromschnellen setzten wir unsere Fahrt auf der E6 in Richtung Trondheim fort.

Es gibt auf diesem Abschnitt sehr viele Baustellen, da der vierspurige Ausbau der Europastraße wohl auf der Agenda der Norweger ganz vorn steht. So kamen wir nicht sehr schnell voran. Dagegen stiegen die Temperaturen bis an die 30 Grad und pralle Sonne katapultierte uns in den Hochsommer. Hier blühen Flieder, Lupinen und andere Sommerblumen gleichzeitig. Am Trondheimfjord entlang wird die Landschaft flacher.

Die E6 ist um die drittgrößte Stadt Norwegens bereits 4-spurig ausgebaut. Es herrscht hektischer Grossstadtverkehr. Wir sind an Trondheim vorbeigefahren. Und haben weiter südlich in Oppdal an der Seilbahnstation übernachtet.

Gestern führte unser Weg hoch hinaus über den Naturschutzpark Dovrefjell auf 1040 Höhenmeter. Hier leben Herden von Moschusochsen in der kargen Vegetation. Zur Zeit blühen die Flechten. Dann geht es hinab ins Tal nach Dombās und weiter am Fluss entlang.

Wir waren quasi Teilnehmer des Radmarathons Trondheim-Oslo, ständig mussten wir kleine und größere Gruppen von Radfahrern überholen. Das sind wirklich Verrückte. Die Strecke ist 540 Kilometer lang und es sind 3400 Höhenmeter zu überwinden! Doch das müssen sie bei normalem Verkehr auf der E6 und Wind, Regen und Gewitter absolvieren! Verrückte!!!

Zum Kaffee suchten wir in Otta McDonalds auf. Danach besuchten wir die Stabkirche von Ringebu, eine der ältesten Norwegens.

Für die Nacht hatten wir einen Parkplatz am See Losna ausgewählt, damit die Fahrt nach Lillehammer nicht mehr so lang ist. Durch die schwülen Temperaturen türmten sich dunkle Wolken über den umliegenden Bergen auf. Doch das Gewitter zog zum Glück an uns vorbei und hat uns einen schönen Regenbogen an den Himmel gemalt.

Heute früh knackten wir auf der Fahrt nach Lillihammer um 10 Uhr die 100.000-Kilometer-Marke. Unser Womo hat uns schon gut durch Europa gefahren.

Nun stehen wir an den zwei Schanzen in Lillehammer. Am Auslauf brannte 1994 das Olympische Feuer. Von hier oben können wir nun den grandiosen Blick auf den See Mjøsa im Original genießen. Sonst sieht man das nur im Fernsehen beim Skispringen. Wie bestellt, konnten wir ein Sommertraining von norwegischen Skispringern beobachten. Roland ist mit dem Sessellift bis nach oben gefahren.

Die hübsche Innenstadt mit ihren Holzhäusern und vielen Geschäften ist im Gegensatz zu den bisher gesehenen, eher nüchternen, eine Augenweide.