Nun sind wir in der Stadt, die manche als die schönste der Welt bezeichnen, angekommen. Wir sind sehr gespannt.
Von Versailles aus erreicht man in 25 Minuten mit dem Zug den Eiffelturm. Schon während der Zugfahrt konnten wir das stählerne Bauwerk kurz in der diesigen Silhouette von Paris erblicken. Doch wenn man darunter steht, ist es grandios, die Pfeiler in den Himmel ragen zu sehen. Schon am Vormittag stehen die Besucher Schlange an den Eingängen.
Am Fuß des für die Weltausstellung 1900 gebauten Turms beginnen die Sightseeing-Touren durch Paris. Auch wir sind in einen der offenen Busse gestiegen, um einen guten Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu bekommen.
Die Tour verläuft durch die weitläufigen Viertel rechts und links der Seine, durch den Louvre, auf die Île de Cité zu Notre Dame, zur Opéra Garnier, zum napoleonischen Triumphbogen, durch Montmartre und so weiter und so weiter. Diese vielen wunderbaren Eindrücke überrollen uns.
Vorallem die großzügige Stadtplanung durch den Baron Haussmann im 19.Jahrhundert ist bewundernswert. So wurde der mittelalterliche Charakter durch breite Boulevards und begrünte Seineufer aufgelockert. Die Rolle der Stadt im Herzen Frankreichs als Machtzentrum und Königsresidenz, aber auch als Mekka der Kunst und Kultur weltweit kommt überall zum Ausdruck. Jeder französische Herrscher in der Geschichte hat einzigartige Monumente als Ausdruck seiner Macht bauen lassen.
Paris war jahrhundertelang und ist vielleicht heute noch der Nabel der kulturellen und künstlerischen Welt.
Am zweiten Tag erkundeten wir ein paar Viertel mit der Metro. Morgens fuhren wir nach Montmartre hinauf und besichtigten die wunderschöne Sacré Cœur. Sie thront über der Stadt. Beim Abstieg durch die engen Gassen wurden wir an die Dresdner Neustadt erinnert. In diesem Viertel gibt es viele Künstler und Alternative.
Dann ging es weiter auf die Seineinsel in die wohl berühmteste Kathedrale der Welt. Durch den Roman von Victor Hugo und die vielen Verfilmungen wurde Notre Dame mit seinem Glöckner weltbekannt.
Bei herrlichem Sonnenschein schlenderten wir am Seineufer entlang zum Louvre. Was ist das für ein riesiger Bau! Naja für Frankreichs Könige samt dem Hof ist nichts zu groß. Die markante Glaspyramide im Hof markiert den Eingang zu den umfangreichen Kunstsammlungen. Das bekannteste und bestgesichertste Werk ist die Mona Lisa von Da Vinci. Am späteren Nachmittag hatten sich die Besucherschlangen verlaufen. Doch wir entschieden uns lieber für einen Kaffee gegenüber der Pyramide als für einen Museumsbesuch.
Unser Weg führte uns danach durch die Gärten der Tuileries zum Place de la Concorde. Das ist der größte Platz in Paris. An der Stelle wo heute der große Obelisk steht, stand während der Revolution 1789 bis 1794 die Guillotine. Hier wurde unter anderem Ludwig XVI. und seine Ehefrau Marie-Antoinette hingerichtet.
Der Platz ist auch der Beginn des schönsten Boulevards der Welt Avenue de Champs Élysée. Der erste Teil der 2 Kilometer langen Prachtstraße ist begrünt und der zweite bietet alles was das Nobelherz begehrt in den Boutiquen mit den weltweit teuersten Mietpreisen. Am Ende befindet sich der Triumphbogen. Bekannt ist diese Straße allerdings auch durch Paraden und Militäraufmärsche der Franzosen und ihrer Besatzer, sowie durch die Schlussetappe der Tour de France 🇫🇷.
Unser Tagesabschluss war ein Blick von einem erhöhten Platz am Trocadéro hinunter auf Paris und den Eiffelturm. Nach Sonnenuntergang wird dieser beleuchtet. Was für ein phantastischer Ausblick! Paris lädt uns ein zum Wiederkommen.