Dieser berühmte Ort war unser nächstes Etappenziel.
In der jüngeren Geschichte wurde Danzig als Freie Reichststadt bekannt durch den Beginn des 2. Weltkrieges. Die Westerplatte ist heute noch ein Synonym für heldenhaften Widerstand der Polen gegen Nazideutschland. Als Ergebnis dieses Krieges war die Stadt zu 95 % zerstört.
In den 1980ern entstand hier auf der Werft aus einer Streikbewegung die Unabhängige Gewerkschaft „Solidarność“.
Im Juni 1987 feierte der erste slawische Papst Johannes Paul II in Danzig eine Heilige Messe vor Zehntausenden.
Und nicht zuletzt: hier wurde 1927 Günter Grass geboren. Zum Teil spielt sein bekannter Debütroman „Die Blechtrommel“ in seiner Heimatstadt.
Heute ist die Stadt nach alten Vorbildern wiederaufgebaut. Die Altstadt ist ein richtiges Schmückstück mit den verschiedenen Stadttoren und Patrizierhäusern. Wenn man durch das Hohe Tor auf den Langen Markt geht, wimmelt es nur so von Touristen. Auf der Fußgängerzone befindet sich vor dem Artushof der Neptunbrunnen. Am Ende durchschreitet man das Grüne Tor und wendet sich links am Mottlauufer entlang zum Krantor. Das ist das meistfotografierte Motiv von Danzig.
Hier legen die Ausflugsschiffe ab. Viele Restaurants säumen die Promenade. Und wenn man ungefähr in der Mitte wieder links in Richtung Marienkathedrale läuft, kommt man durch ein Gässchen mit wunderschönen Häusern und vielen Schmuckateliers. Es ist ein wahres Bernsteinparadies. Die Marienkirche ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Und nach dem langen Spaziergang haben wir uns und unserem vierbeinigen Liebling eine Kaffeepause gegönnt. Er ist heute zum ersten Mal Straßenbahn gefahren und musste dabei Maulkorb tragen. Er war so cool, als hätte er nie was anderes gemacht. Auch zwischen den vielen Menschen ist er ganz entspannt durchgelaufen. Was für ein Glück.
Morgen ziehen wir endgültig vom Ostseestrand weiter ins Landesinnere auf den Spuren der Kreuzritter.