Unsere erste Station in Polen ist Wolin. Die einzige Insel Polens trägt den gleichen Namen wie die an ihrem südöstlichsten Zipfel gelegene Kleinstadt.
In einem noch auf dem Festland gelegenen Ortsteil haben wir einen schönen Stellplatz mit deutschem Betreiber gefunden. Die Stadt ist gut zu Fuß erreichbar. Der Stadtrundgang dauerte nicht sehr lange. Auf dem Rückweg besuchten wir die Slawen- und Wikinger Siedlung auf der im Fluss Dziwna gelegenen Plageinsel.
Wir lesen beide gern Mittelalterromane. Diese beschreiben zwar gut recherchiert die damaligen Verhältnisse, doch wenn man die Lebensumstände der einfachen Bevölkerung mit eigenen Augen sehen kann, ist es nicht mehr ganz so romantisch wie im Buch.
Die Hütten sind sehr beengt und verraucht. Das ganze tägliche Leben spielte sich in einem Raum ab. Und sogar die Handwerke wurden hier verrichtet. Im archäologischen Freilichtmuseum sind täglich Mitarbeiter in historischen Trachten unterwegs und üben die alten Handwerke aus.
Das rustikale Essen wird auf dem Holzfeuer zubereitet. Dementsprechend riechen wir jetzt auch noch. Aber es war sehr lecker. Besonders der Brottrunk hat köstlich geschmeckt.
Das Gewicht des Helmes einer Rüstung kann man hier nachspüren. Aber alles sehr unhandlich und schwer.
Doch insgesamt war es für uns drei ein schönes Erlebnis. Das Wetter hat auch mitgespielt. Der Regen zieht erst jetzt auf. Doch wir sitzen wieder gemütlich im Wohnmobil und Ben chillt.
Morgen geht unsere Reise direkt an die See.