Etwa 50 Kilometer von Nazaré entfernt befindet sich ein bedeutender Wallfahrtsort der Katholischen Welt – Fatima.
Bis vor 100 Jahren befand sich neben dem kleinen Dorf nur karge Landschaft. 1917 änderte sich das. Am 13. Mai 1917 soll die Jungfrau Maria erstmals drei Hirtenkindern erschienen sein. Wo früher Schafe weideten, stehen heute zwei gewaltige Kirchen. Dazwischen liegt eine etwa 1 Kilometer lange Esplanade. Jährlich besuchen ca. 6 Millionen Menschen diesen Ort. Der Marmorweg ist schon blank gescheuert von auf Knien rutschenden Büßern. Neben der kleinen Erscheinungskapelle kann man Gebetskerzen kaufen, die dann dort für seelisches und körperliches Wohlergehen entzündet werden.
Der Papst Johannes Paul II. verehrte die Jungfrau Maria besonders. Er besuchte Fatima dreimal. Daran erinnert sein Standbild neben dem großen Kreuz. Auf dem Weg zur älteren Basilika kommt man an einem Stück „Berliner Mauer“ vorbei. Das steht hier als Dank für „den Anteil Gottes am Fall des Kommunismus“.
In der Kirche „Unserer Lieben Frau des Rosenkranzes“ befinden sich die Gräber der drei Seherkinder Francisco, Jacinta und Lúcia. Die gegenüberliegende Kirche ist eine sehr moderne mit einem unpersönlichen Inneren. Der vor einem vergoldeten Mosaik stehende Altar zeigt einen überdimensionalen Gekreuzigten mit wirren Haaren.
Rings um das Heiligtum entstanden Hotels und Unterkünfte für die Pilger, sowie Läden mit Madonnenfiguren und Souvenirs.
Sonst bleibt Fatima ein kleiner Ort. Deshalb setzten wir unseren Weg fort und fuhren zurück ans Meer.