Weiter östlich liegt die einst prächtige Königsresidenz Amboise. Das mächtige Schloss wacht über dem romantischen Städtchen mit seinen hübschen und gut restaurierten Gässchen.
Auf dem Herweg machten wir einen kurzen Abstecher zum Schloss Chenonceau. Es ist auf dem Fluss Cher erbaut und gehörte früher einmal der französischen Königin Katharina von Medici. Leider sieht man das Gemäuer nicht vom Eingang der Parkanlage aus. Wir wollten aber nicht schon wieder eine Besichtigung, so sind wir weitergefahren.
An der etwa 1000 Kilometer langen Loire gibt es über 600 Burgen und Schlösser. Man kann sie nicht alle besuchen. Einige wirklich sehenswerte suchten wir uns aus dem „Überangebot“ heraus, so das Schlösschen Clos Lucé in Amboise.
Von 1516 bis 1519 lebte und starb hier Leonardo Da Vinci. Beim Rundgang durch die Räume bekommt man Gänsehaut. Denn es sind neben den Originalmöbeln des Schlafzimmers und den Gerätschaften aus seinem Atelier und Labor auch die nachgebildeten Modelle seiner Erfindungen ausgestellt. Wenn man diese in den interaktiven Darstellungen beweglich sieht, kann man nur bewundernd staunen, was Leonardo Da Vinci für ein Genie war und seiner Zeit meilenweit voraus.
Die Malerei ist ja das bekannteste seiner vielfältigen Betätigungsfelder. Die Mona Lisa lächelt die Besucher hier schon mal an, als Vorgeschmack auf das Original. Seine Naturstudien konnte er in dem weitläufigen Park treiben. Dort sind seine Errungenschaften sehr gut ausgestellt mit großen Modellen, transparenten Stoffbildern und Tondarbietungen an einigen Stationen. Alles in allem sehr beeindruckend.